Reihe Thrakien 01: Von Mythen und Kulten – Eine Einführung

„Eioneus Erbe. Rosse sah ich noch nie so schön und so groß wie die seinen. Weißer als Schnee und im Lauf so schnell wie eilende Winde. Kunstreich ist sein Wagen aus Gold und Silber gefertigt. Und mit gewaltigen Waffen aus Gold, man sieht sie mit Staunen, rückte er an. Fürwahr, nicht sterblichem Manne gebührt es, solche zu tragen, sie sind bestimmt für ewige Götter.“

 – Homer; Ilias, 10

Sie waren bereits alt, als die griechische Zivilisation noch jung war. Über das fast vergessene Volk der Thraker gehen die Meinungen weit auseinander. Sehen die Einen in ihnen die Keimzelle der europäischen Bevölkerung, das sog. „Alteuropa“, so betrachten andere sie als den Ursprung der sog. „indo-europäischen“ Kultur.

Dieser Artikel soll zunächst als kurzer Abriss dieses, sehr umfangreichen, Themenkomplexes dienen. Ich möchte versuchen, soweit mir dies möglich erscheint, eine Rekonstruktion des thrakischen Geisteslebens unternehmen und einen Einblick in diese, womöglich älteste, europäische Kultur ermöglichen. Ich bitte den geneigten Leser zu beachten, dass es sich bei den nachfolgenden Rekonstruktionen um Postulate, d.h. Herleitungen, unter Zuhilfenahme vorliegender Quellen handelt. Ich beanspruche keineswegs die Universelle Richtigkeit der nachfolgenden Überlegungen, sondern betrachte sie mehr als Interpretation, denn als der Weisheit letzten Schluss.

 – Sebastian Jenesl

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Le Mangeurs de Feu – Zarathustras Vermächtnis

Einleitung:

Es handelt sich um eine der ältesten monotheistischen Religionen der Welt – der Zoroastrismus. Einst unter den Partherkönigen Persiens, den Achämeniden, zur Staatsreligion erhoben, hallt dieser uralte Glaube noch heute durch die Berge Irans und Afghanistans. Es ist der Urmythos der persischen Bevölkerungsgruppen Zentralasiens, identitätsstiftend und verbindlich für die verschiedensten Ethnien von den Hochzügen des Iran, über das Dach der Welt, das Pamirgebirge, bis in die entlegensten Winkel des heutigen Afghanistan. Der vorliegnde Artikel soll einen kurzen Abriss über diese, für Europäer so vertraute und gleichsam so exotische, Mythologie darstellen, welche mit Fug und Recht als Ursprung des persischen Kultur- und Selbstverständnisses erachtet werden kann.

– Sebastian Jenesl

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Menschenopfer in Luhansk – Das Heiligtum von Mergeleva

Originalartikel unter: https://www.theguardian.com/world/2006/sep/08/ukraine.tomparfitt


Einleitung:

Das eurasiatische Tiefland, (auch „Nord-Pontischer Steppengürtel“ genannt) ist eine, von Vieh- und Weidewirtschaft geprägte, Waldsteppe und zieht sich von der Donauebene bis zu den südlichen Ausläufern des Ural, nach Transkaspien. Dieses weitläufige Steppengebiet stellt möglicherweise die Urheimat der indoeuropäischen Kultur dar. Aufgrund der langen Abschottung dieser Weltgegend in den Zeiten der Sowjetunion ist diese sagenumwobene Landmasse, einst Siedlungsgebiet von Griechen, Skythen, Sarmaten und Hunnen, archäologisch so gut wie garnicht erschlossen. Im Jahre 2006 jedoch, rückt die hügelige Landschaft der Oblast (vgl. Landkreis) Luhansk im Osten der Ukraine mit einem Mal in den Mittelpunkt des Interesses aller, welche sich mit der Geschichte des europäischen Ostens befassen. Auf dem Hügelkamm von Mergelevka, rund 30 km von der gleichnamigen Provinzhauptstadt Luhansk entfernt, fand eine Gruppe von Studenten der örtlichen Universität etwas, dass bereits als „Pyramiden der Ukraine“ bekannt geworden ist.

– Sebastian Jenesl

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Göbekli Tepe – Das erste Haus der Götter

Originalartikel unter: http://www.wissenschaft.de/home/-/journal_content/56/12054/63579/

Einleitung:

Wann begannen die Menschen ihre Überzeugungen, Mythen und Legenden in Stein zu fassen? Was löste diese Entwicklung aus? Bis zur Entdeckung Göbekli Tepes ging man davon aus, das die Entwicklung von Religionen erst lang nach der Seßhaftwerdung der Jäger-und-Sammler-Kulturen erfolgte. Nun, mit Blick auf die Funde in dieser eiszeitlichen Großtempelanlage, erfordert die Geschichte der menschlichen Religionen möglicherweise eine tiefgreifende Revision.
                                                              
– Sebastian Jenesl

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